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Deutsche Sparer wollen raus aus der Komfortzone

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Der Wille zum Sparen in Deutschland ist nach wie vor groß, wie eine repräsentative Yougov-Studie im Auftrag der Deka Bank ergibt. Mehr als ein Viertel der Deutschen (29 Prozent) möchte in diesem Jahr regelmäßiger sparen, 18 Prozent wollen mehr Geld in die Altersvorsorge investieren. Allerdings hadern deutsche Sparer mit den traditionellen Anlageprodukten. 86 Prozent der Besitzer von kurzfristigen Anlagen wie Tagesgeld bewerten deren Entwicklung im Jahr 2017 mit mittelmäßig bis schlecht. Sehr unzufrieden sind sie auch mit der Verzinsung ihrer Sparbücher (83 Prozent), Termin- beziehungsweise Festgelder (72 Prozent) und Kapital-Lebensversicherungen (64 Prozent). Auswertungen von anonymen Google-Suchdaten, die die Umfrageergebnisse ergänzen, belegen ein wachsendes Interesse an renditeträchtigen Anlageklassen.

Knapp ein Fünftel interessiert sich für Geldanlagen mit höheren Renditechancen (19 Prozent). Das belegt auch die Auswertung von Google-Daten zu den meist gesuchten Anlageklassen: Suchten im Januar 2017 mit 150.000 Anfragen noch die meisten User nach „Tagesgeld“, ist es ein Jahr später im Januar 2018 der Begriff „Investmentfonds“ (160.000 Anfragen). Innerhalb eines Jahres sind damit die Google-Suchen nach „Investmentfonds“ um 20 Prozent gestiegen. Betrachtet man das Suchmuster ausgewählter Großstädte zeigt sich ein überdurchschnittliches Interesse: Während im Schnitt nur 38 von 1.000 Deutschen danach suchen, sind es beispielsweise in Frankfurt am Main 87, in München 72 und in Hamburg 61.

Eine Auswertung über fünf Jahre lässt ein deutlich gestiegenes Interesse rund ums Thema Wertpapiere erkennen: Wurde über Google im Januar 2013 mehr als doppelt so häufig nach Informationen zu „Versicherungen“ wie zu „Wertpapieren“ gesucht, hat sich das Verhältnis fünf Jahre später mehr als umgekehrt.

Trotz wachsenden Interesses und Motivation mangelt es oft an der Umsetzung der Pläne. Ein Grund für das Verharren in renditearmen Anlageformen könnte am fehlenden Wissen liegen. Konkret nach der Rendite ihrer eigenen Anlagen im vergangenen Jahr gefragt, geben über alle Anlageformen hinweg durchschnittlich 43 Prozent an, diese nicht zu kennen. Auch mangelt es häufig an ganz allgemeinen Wirtschaftskenntnissen. Lediglich 23 Prozent der Befragten kennen die Höhe der Inflation im vergangenen Jahr. Nur jeder Dritte hat eine realistische Einschätzung seines Rentenniveaus. Beratung ist der Mehrheit der Befragten (56 Prozent) wichtig. 70 Prozent empfinden es als hilfreich, wenn ihnen ein Berater die Zusammenhänge bei der Geldanlage erläutert. Auch hier besteht bei den Jüngeren bis 29 Jahre ein besonders hohes Interesse (79 Prozent).

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von factum
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