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Ruck für Finanzplatz Deutschland notwendig

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Die Förderung des Finanzplatzes Deutschland, insbesondere in Frankfurt, ist schon seit langem ein wichtiges Thema in der Diskussion und Aktion. Aktuell konzentriert sich die Standortpolitik auf die Kapitalmarktunion und die Finanzierung der Klimatransformation. In Bezug auf die Bedeutung des deutschen Finanzmarktes haben sich die Investment Professionals der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (DVFA) in der jüngsten Monatsfrage geäußert.

Die Ergebnisse zeigten, dass die Hälfte der Teilnehmer der Ansicht ist, dass der Finanzplatz Deutschland in den letzten zehn Jahren an Bedeutung verloren hat. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass große und attraktive Unternehmen wie Linde den Finanzplatz verlassen haben und die Anzahl der IPOs im Vergleich zu anderen Finanzplätzen tendenziell geringer ist. Außerdem würden bestimmte Branchen, wie die Biotechnologie, andere Finanzplätze bevorzugen. Lediglich 22 Prozent der Teilnehmer sehen eine Zunahme und 28 Prozent sagen, dass die Bedeutung unverändert ist.

In Bezug auf das volkswirtschaftliche Potenzial des deutschen Finanzmarktes ergab die Umfrage, dass 73 Prozent der Befragten der Ansicht sind, dass sich dies nicht in der Größe der Aktienmärkte widerspiegelt. Bei den Anleihemärkten ist die Beurteilung dagegen ausgeglichener. Obwohl die Zahl der Aktionäre in Deutschland seit der Pandemie gestiegen ist, sehen die Investment Professionals keinen Durchbruch für die Aktienkultur. Nur vier Prozent der Teilnehmer beantworteten die Frage mit ja, während 45 Prozent dies als kein eindeutiges Zeichen für einen Umschwung in der Aktienkultur betrachten. 51 Prozent beantworten die Frage mit einem klaren nein.

Die Umfrage zeigt auch, dass 83 Prozent der Befragten keine konkreten Umsetzungsprojekte im Rahmen der Kapitalmarktunion vor Augen haben. In Bezug auf das Zukunftsförderungsgesetz und den Stiftungsfonds Generationenkapital sind nur elf Prozent der Teilnehmer der Ansicht, dass die gesetzliche Rente damit nachhaltig stabilisiert werden kann. Die Größe des Stiftungsfonds wird von vielen Kommentatoren als viel zu gering eingeschätzt. 39 Prozent beantworten die Frage mit nein, 50 Prozent sind der Ansicht, dass sich das heute noch nicht absehen lässt.

Zusätzlich sehen 52 Prozent der Befragten Investitionen in kleine und mittlere börsennotierte Unternehmen als zunehmend schwierig an, da sie mit regulatorischen Anforderungen an die Handelsliquidität, unzureichenden ESG-Daten und eingeschränkter Research-Abdeckung konfrontiert sind. 18 Prozent antworten mit „keine Schwierigkeiten bei Investitionen in KMU“ und 30 Prozent können die Lage nicht beurteilen. Schließlich zeigt die Umfrage, dass 46 Prozent eher Paris als Profiteur des Brexits in der EU einschätzen, während 28 Prozent Frankfurt vorne sehen. Für 26 Prozent lässt sich eine Beurteilung noch nicht abgeben.

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